Wir glauben, dass Sie seit dem 14. Dezember Nachrichten über Angriffe der Houthi-Bewegung im Jemen auf nicht näher bezeichnete Handelsschiffe erhalten haben.
Daraufhin kündigten grosse Reedereien die Aussetzung des Betriebs im Suezkanal an.
Derzeit rechnen die Reedereien mit einer Verlängerung der Transitzeit von Asien nach Europa und in den Mittelmeerraum um 8 bis 14 Tage.
Trotz der Ankündigung von Maersk vor drei Tagen (25.12.2023), auf den Prosperity Guardian-Plan des US-Verteidigungsministeriums zu reagieren und den Schiffsbetrieb im Suezkanal wieder aufzunehmen, haben die grossen Reedereien noch immer keine Pläne zur Wiederaufnahme des Betriebs. Nach den mir vorliegenden Informationen, die auch von mir selbst bestätigt wurden, nutzt MSK (Maersk) weiterhin hauptsächlich die Route zum Kap der Guten Hoffnung.
Die Reservierungen für die Europa-Route sind bis Ende Januar 2024 ausgebucht, und bis zur Wiederaufnahme des Betriebs wird die Situation wahrscheinlich dadurch gekennzeichnet sein, dass zu den Reservierungszeiten keine Verfügbarkeit besteht.
Kurzfristige Auswirkungen: Verknappung der verfügbaren Slots auf der Europastrecke.
Langfristige Auswirkungen: Überlastung auf der Europa-Route, die sich auf die transozeanischen Routen auswirkt, was zu einer Verknappung der Container auf den transozeanischen Routen führt und das Schiffsangebot im asiatisch-pazifischen Raum verdichtet. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir auch in Abhängigkeit der Dienstleister stehen.
Erster Houthi-Angriff ausgesetzt:
https://abcnews.go.com/Business/wireStory/liberian-flagged-cargo-ship-hit-projectile-rebel-controlled-105682537
MSK fordert die Wiederaufnahme der Suezkanalroute:
https://abcnews.go.com/Business/wireStory/liberian-flagged-cargo-ship-hit-projectile-rebel-controlled-105682537
Schifffahrtskosten steigen innerhalb einer Woche um fast 50 % und könnten angesichts der Angriffe im Roten Meer noch weiter ansteigen:
https://news.sky.com/story/shipping-costs-rise-by-nearly-50-in-a-week-amid-red-sea-attacks-13034741